In der Sitzung des Windhagener Gemeinderates am 5.11.2020 wurde mit den Stimmen von Gemeinsam-Bürger für Windhagen, Grünen und SPD ein Moratorium für die Planung weiterer Baugebiete in Windhagen bis 31.12.2021 beschlossen.
Bereits im Sommer hatten sich alle Fraktion im Rat auf die Schaffung eines Arbeitskreises Raum- und Umweltplanung verständigt, der in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern Vorschläge erarbeiten soll, wie Windhagens Siedlungsentwicklung der Zukunft aussehen könnte.
Auslöser für den Moratoriumsbeschluß war ein Antrag der SPD-Fraktion, die befürchtete, es könnten bei Beschluss weiterer Baugebiete Fakten geschaffen werden, die mit den Ergebnissen des Arbeitskreises nicht vereinbar wären.
Für die Fraktion des Vereins „Gemeinsam – Bürger für Windhagen“ erklärte deren Vorsitzender Wolfgang Probandt, es gehe um die gemeinsame Erarbeitung einer städtebaulicher Entwicklung in der Arbeitsgruppe, diese wolle die Fraktion nicht konterkariert sehen durch zwischenzeitlich anders getroffene Ratsentscheidungen.
Ähnlich sah dies auch die Fraktion der Grünen. Deren Vorsitzender verwies darauf, bisher sei es immer von Hölzchen auf Stöcken, von einem Baugebiet zum nächsten gegangen, genau das dürfe nicht weiter fortgesetzt werden. Statt dessen müßten Entwicklungsziele definiert und ein Konzept entwickelt werden, das mit den Vorgaben des Raumordnungsplanes im Einklang stehe.
Einig waren sich die drei Fraktionen der Ratsmehrheit darin, dass es nicht um einen Baustopp für bereits genehmigte oder gar begonnene Bauvorhaben geht, vielmehr betrifft das Moratorium ausschliesslich die Planung neuer Baugebiete.
Ebenso bestand Einigkeit, dass der Beschluss keine generelle Absage an Investoren darstellt, er dient lediglich dazu zu verhindern, dass dem in Arbeit befindlichen Gesamtkonzept für Windhagen vorgegriffen werden kann.